Enghuber im Austausch mit kosovarischem Abgeordneten Reçica

Der Landtagsabgeordnete Matthias Enghuber (CSU) traf sich mit dem kosovarischen Parlamentarier Elmi Reçica der Demokratischen Partei des Kosovo (PDK). Beide tauschten sich unter anderem über mögliche Chancen der Zusammenarbeit und die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf den Balkan aus.  

Der kosovarische Abgeordnete Elmi Reçica hat in den letzten Tagen mehrere Politiker, Interessenvertreter und kosovarische Landsleute in Deutschland besucht. Unter anderem kam es auch zu einem Austausch mit dem Neuburger Landtagsabgeordneten Matthias Enghuber (CSU). Reçica, der nach eigenen Angaben bereits seit fünf Legislaturperioden dem kosovarischen Parlament angehört, hat Enghuber unter anderem von den Problemen seines Heimatlands berichtet, das beispielsweise die höchste Arbeitslosigkeit in Europa aufweist.

Dies ist einer der Gründe dafür, warum viele Kosovaren in der Vergangenheit ihr Heimatland verlassen haben. Reçica zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die im IT-Bereich gut ausgebildete Jugend das Land künftig nicht mehr in so großer Zahl verlassen würde, da sie digitale Dienstleistungen auch aus dem Kosovo heraus anbieten könne.

Reçica warb außerdem um bayerische Investitionen im Kosovo, das vor allem bei der Umstellung auf erneuerbare Energien auf technologische Hilfe angewiesen ist. Derzeit stammen rund 90% der im Kosovo erzeugten Energie aus Kohle. Da der zu hohe CO2-Ausstoß ein weltweites Problem sei, müsse Deutschland Interesse daran haben, auch andere Länder bei der Reduktion ihrer Emissionen zu unterstützen.

Darüber hinaus zeichnete der kosovarische Abgeordnete ein düsteres Bild, was die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts auf den Balkan betrifft. Reçica vertritt die Meinung, dass ein möglicher Sieg Russlands das russland-freundliche Serbien dazu animieren könne, die eigenen Territorialansprüche aggressiver zu verfolgen. Reçica zeigte sich sogar überzeugt davon, dass es auf dem Balkan wieder Krieg geben würde, sollte Russland siegreich aus dem Konflikt mit der Ukraine hervorgehen.

Enghuber sicherte zu, für die Unterstützung des Kosovo zu werben und sich für den Ausbau freundschaftlicher Beziehungen unter Parlamentariern des Kosovo und Bayerns stark zu machen.